Turnierinformationen

Austragungsort: Deutschland 07743 Jena
Oberaue 1
Universitätssportzentrum
Startplätze: 16 / 16
Beginn: 07.08.2021 09:00 Uhr
Ende: 08.08.2021 17:00 Uhr
Liebe Community,

wir freuen uns, euch noch recht kurzfristig zur 13. Thüringer Meisterschaft einladen zu dürfen. Das Turnier findet am 7. und 8. August statt. Leider können wir euch dieses Jahr aus organisatorischen Gründen nur ein abgespecktes Programm anbieten. Übernachten auf dem Gelände ist voraussichtlich nicht möglich und wir können auch keine Verpflegung organisieren. Weicht daher bitte in eurer Planung auf die Campingplätze (viel Kapazität), Hotels/Hostels oder private Unterkünfte aus.

Zeitraum: 7.8. 9-18 Uhr, 8.8. 9-17 Uhr
Ort: Oberaue 1, 07745 Jena
Preis: 82€ pro Team (bis 30.7. 23:59 zu überweisen!)
Anmeldezeiträume via JTR:
- für Teams aus der Region Mitte ab dem 2.7.
- für alle anderen Teams ab dem 7.7.

Was gibt es zu beachten?
- Wir stellen aus ökologischen Gründen kein Wasser! Private Flaschen können auf dem Gelände nachgefüllt werden
- Alle Spielenden müssen zum Zeitpunkt des Turniers mindestens 14 Jahre alt sein (Minderjährige benötigen einen Nachweis über die Regelung der Aufsichtspflicht)
- Für alle Teams wird eine Genderquote gelten (s. unten)
- Es wird ein Awarenessteam geben

Hygienekonzept:
- Das Betreten des Geländes ist nur mit Coronaimpfschutznachweis/Genesungsnachweis/negativem Testergebnis einer offiziellen Teststelle von frühestens dem 6.8. gestattet
- In den Innenbereichen (Umkleidekabinen, Duschen, Toiletten) herrscht strikte Maskenpflicht
- Bitte haltet auf dem Gelände, wo es möglich ist, einen Abstand von 1,5m zueinander ein

Genderquote:
Wir wollen Jugger als dezidiert gemischtgeschlechtliche Sportart fördern und allen Geschlechtern mehr Teilhabe ermöglichen. Dazu werden wir folgendes Modell testen:

- jedes Team darf pro Partie maximal 10 verschiedene Personen einsetzen
- von diesen maximal 10 Personen dürfen maximal X-2 das gleiche Gender haben, wobei X die Anzahl der spielberechtigten Personen des Teams ist
- ein Team muss in einem Zug 5 Personen einsetzen, von denen maximal 4 das gleiche Gender haben dürfen
- jedes Team ist selbst und allein dafür verantwortlich, diese Vorgaben bei sich umzusetzen

Wir sind uns bewusst, dass dieses Modell einige Teams erst einmal vor Schwierigkeiten stellen wird. Es handelt sich dabei um einen Versuch, Anreize für strukturelle Veränderungen in unserem Sport bei den Teams zu setzen. Bei Fragen könnt ihr euch gerne an uns wenden.

Verantwortlich für diesen Eintrag: Ralph
Teamwertung: 16 Punkte
Verantwortlich für diesen Eintrag: Jakob

News

27.07.2021

Liebe Teams,

die Rahmenbedingungen der Anmeldung und des Pompfencheck stehen nun fest.

Freitag: 18:00-21:30 Uhr
Samstag: 8:00-10:00

Spielbeginn ist dementsprechend 10 Uhr. Die Kapazitäten sind am Samstag begrenzt! Bitte meldet euch vorab, wenn es euch unmöglich ist, euch und eure Pompfen bereits am Freitag zum Turniergelände zu bringen.

27.07.2021

Liebe Teams,

wir freuen uns, euch in gut 2 Wochen bereits zur 13. Thüringer Meisterschaft in Jena begrüßen zu können. Wir haben einige organisatorische Neuigkeiten.

1. Turnierbeitrag und Überweisungsfrist
Wir haben uns aus Gründen der Planungssicherheit dafür entschieden, dieses Jahr den Turnierbeitrag nicht pro Person, sondern pro Team zu berechnen. Die Höhe beträgt 82 Euro pro Team. Bitte überweist uns den Betrag bis zum 30.7. 23:59 Uhr auf das in der letzten Email genannte Konto (wenn die Zeit bei euch knapp wird und ihr nicht sicher seid, ob das Geld auch rechtzeitig bei unserer Bank angekommen ist, könnt ihr uns einen Screenshot des Überweisungsbelegs per Email schicken). Teams, die bis zu dieser Stichzeit nicht überwiesen haben, werden von der Teilnehmendenliste gestrichen.

2. Hygienekonzept
Bitte weist alle Teilnehmenden eures Teams noch einmal auf die Modalitäten unseres Hygienekonzepts hin (insb. die Testpflicht, sofern kein anderer Immunnachweis vorhanden ist). Wir werden zusätzlich von allen Teilnehmenden die Kontaktdaten erheben.

3. Anmeldung und Pompfencheck
Um den Zeitplan einhalten zu können, bitten wir ALLE, denen das möglich ist, bereits Freitag Abend zur Anmeldung auf dem Gelände zu kommen und eure Pompfen checken zu lassen! Das genaue Zeitfenster dafür werden wir noch bekannt geben. Bitte meldet euch vorab bei uns, wenn euch das nicht möglich sein sollte.

Wir freuen uns auf euch!

05.07.2021

Wir haben die Genderquote wie folgt angepasst:
- jedes Team darf pro Partie maximal 10 verschiedene Personen einsetzen
- von diesen maximal 10 Personen dürfen maximal X-2 das gleiche Gender haben, wobei X die Anzahl der spielberechtigten Personen des Teams ist
- ein Team ist nur spielfähig, wenn es in einem Zug 5 Personen einsetzen kann, von denen maximal 4 das gleiche Gender haben dürfen
- jedes Team ist selbst und allein dafür verantwortlich, diese Vorgaben bei sich umzusetzen

Außerdem haben wir auch aufgrund der Diskussion darum folgende FAQ zusammengestellt:

F: Was ist „Gender“ oder was versteht ihr darunter?
A: „Gender“ ist ein englisches Wort für Geschlecht. Genauer: für das soziale, das gelebte und gefühlte Geschlecht, im Unterschied zu „sex“, dem bei Geburt aufgrund körperlicher Merkmale zugewiesenen Geschlecht (nach: https://genderdings.de/gender/). Welches „Gender“ eine Person hat, entscheidet sich also allein durch die Selbstzuweisung der betroffenen Person.

F: Warum sprecht ihr nicht mehr von „Nicht-Männern“ oder „FLINTA*“?
A: „Nicht-Männer“ ist eine unglückliche Wortwahl gewesen, die an einem binären System anknüpft und obendrein Transpersonen ausschließt. „FLINTA*“ hätte Transpersonen ebenso dazu nötigen können, sich entweder dem „Zielgeschlecht“ oder der Kategorie Transperson zuzuordnen.

F: Muss ich mein Gender festlegen oder mich gar „outen“, um an eurem Turnier teilzunehmen?
A: Nein. Dein Gender – egal ob du es offen kommunizierst oder nicht – darf zu keinem Zeitpunkt von irgendeiner Person in Frage gestellt werden. Du musst dich auf unserem Turnier weder bei der Orga noch bei Schiedsrichter:innen noch beim gegnerischen Team noch bei Zuschauenden zu irgendeinem Zeitpunkt hinsichtlich deines Genders erklären oder rechtfertigen. Wir möchten lediglich, dass ihr im Team darüber sprecht, wie ihr die Quote umsetzen werdet.

F: Wer ist denn für die Umsetzung der Quote auf dem Turnier verantwortlich?
A: Jedes teilnehmende Team ist selbst dafür verantwortlich, die Genderquote auf unserem Turnier umzusetzen.

F: Wie werdet ihr die Genderquote kontrollieren?
A: Gar nicht. Wir werden weder bei der Anmeldung noch durch Schiedsrichter:innen vor oder während Spielen das Gender von Spielenden abfragen. Wir vertrauen darauf, dass alle Teams, die an unserem Turnier teilnehmen, sich an die Quote halten.

F: Woher weiß ich, dass sich mein gegnerisches Team an die Quote hält?
A: Jugger basiert als Sportart auf dem Vertrauen, dass sich Gegner:innen nach gültigen Treffern abknien. Wir verlangen von allen Teilnehmenden unseres Turniers, dieses Vertrauen den anderen Teams auch bei der Genderquote entgegenzubringen.

F: Kann ich dann nicht einfach mit meinem Team gegen die Quote verstoßen und keiner merkt es?
A: Warum würdest du das tun wollen? Die Bereitschaft zur Umsetzung der Quote ist Voraussetzung für die Teilnahme an unserem Turnier. Wir vertrauen allen Teams, dass sie diese einhalten.

F: Ich fühle mich in Bezug auf das Genderthema unwohl – entweder, weil ich selbst von der Thematik betroffen bin oder nicht weiß, wie ich mit bestimmten Personen oder Situationen umgehen soll. Was kann ich tun?
A: Wir haben ein Awarenessteam, das die Genderquote als Konzept aktiv begleitet und auf dem Turnier jederzeit mit Ansprechpersonen (gekennzeichnet durch die Armbinden) zur Verfügung steht. Du kannst diese Personen jederzeit ansprechen oder auch anonym kontaktieren (die Nummer wird spätestens auf dem Turnier bekanntgegeben, Koordinator ist Steffen von den Zonenkindern). Das Awarenessteam kannst du übrigens auch bei allen anderen zwischenmenschlichen Problemen, die nichts mit der Quote zu tun haben, kontaktieren.

F: Warum mindestens 2 Personen pro Team?
A: Die 2 ist ein Kompromiss, der im Idealfall noch überboten werden sollte. Sie basiert auf unserem Ziel, in jedem Zug mindestens eine Person anderen Genders als der Mehrheit auf dem Feld zu haben. Zwar könnten wir die Verantwortung, das durch entsprechende Wechselmöglichkeiten zu gewährleisten, ebenfalls den Teams überlassen, aber wir befürchten dann in der späteren Phase des Turniers zu viele Fälle, in denen Teams nicht mehr in der Lage sind, diese Mindestvorgabe zu erfüllen.

F: Empfehlt ihr also mehr als 2 Personen pro Team?
A: Ja! Die Regel ist eine Mindestvorgabe, die natürlich überboten werden darf. Da wir aber den Teams ihre Kaderzusammenstellung nicht zu sehr erschweren wollen, haben wir uns für 2 entschieden. Wie gesagt, die Zahl ist ein Kompromiss.

F: Warum habt ihr die Anzahl der maximal in einer Partie spielberechtigten Personen auf 10 erhöht?
A: Wir wollen damit verhindern, dass Teams kurzfristig gezwungen sind, angestammte Personen nicht mitnehmen zu können, um die Quote zu erfüllen. Außerdem eröffnet das vielleicht der einen oder anderen Söldner:in eine Perspektive, an unserem Turnier teilzunehmen, da wir dieses Jahr nur 16 Startplätze zur Verfügung stellen können.

F: Mein Team kann im Verlauf des Turniers die Quote aus Verletzungs- oder Fitnessgründen nicht einhalten. Was sollen wir tun?
A: Bitte kommt in dem Fall (bei Fitnessproblemen idealerweise vor einer Partie) auf die Orga zu. Wir versuchen dann gemeinsam eine Lösung zu finden.

F: Was für Lösungen gibt es da?
A: Wie bei solchen Fällen sonst auch kann nach Absprache mit der Orga auf Söldner:innen anderer Teams zurückgegriffen werden. Sollte das nicht möglich sein, sind wir auch darauf vorbereitet, möchten weitere Maßnahmen aber von Fall zu Fall entscheiden. Wir gehen erst einmal davon aus, dass der überwiegende Anteil der Partien ohne Sonderregelungen stattfinden kann.

F: Findet ihr (Gender-)Quoten etwa toll?
A: Nein! Wir glauben, dass so gut wie niemand Quoten für sich genommen toll findet. Wir betrachten die Genderquote als ein strukturelles Instrument, das sich langfristig selbst abschaffen soll.

F: Warum macht ihr das alles eigentlich?
A: Unsere langjährigen Erfahrungen haben gezeigt, dass nicht-männlich gelesene Personen im Jugger stark unterrepräsentiert sind und dass sich diese Unterrepräsentation verstärkt, je höher Teams auf Turnieren platziert sind. Selbst in Teams, die vergleichsweise viele nicht-männlich gelesene Personen in ihren Reihen haben, nimmt deren Anteil ab, je höher die Turnierambition des jeweiligen Turnierkaders ist. Wir sehen darin einen Hinweis darauf, dass es strukturelle (und größtenteils unbewusst wirkende) Faktoren gibt, die die gleichberechtigte Teilhabe von nicht-männlich gelesenen Personen in der Sportart verhindern. Um dem entgegenzuwirken, wollen wir als eine Art Ausgleich – auch wenn sich diese Faktoren schwer quantifizieren lassen und von Team zu Team unterschiedlich sein mögen – diesen Personen mehr Teilhabe ermöglichen beziehungsweise versuchen, ob das mit einer Quote gelingen kann. Denn in unseren Augen sollte Jugger sich auch als gemischtgeschlechtliche und genderinklusive Sportart weiterentwickeln und nicht nur eine Sportart sein, die allen Geschlechtern offensteht.

F: Also seid ihr gegen das Leistungsprinzip?
A: Nein, wir finden Leistung geil! Aber Leistung ist eine subjektive Einschätzung und Athletik nur ein Aspekt in Jugger, das wir als sehr vielseitige Sportart schätzen. Viele Wege führen zum Jugg.

F: Wird es so eine Quote jetzt jedes Jahr geben?
A: Die diesjährige Genderquote ist ausdrücklich ein Experiment. Auch wenn wir von der Richtung, die eingeschlagen werden soll, überzeugt sind, werden wir natürlich mit eurer Hilfe auswerten, ob die Quote ein geeignetes Instrument ist. Wir hoffen auch, dass andere Turnierausrichtende ähnliche Versuche unternehmen, um noch mehr Erfahrungen zu sammeln.

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